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Enterprise Architektur-Metriken

Wenn Sie herausfinden möchten, welchen Mehrwert EA Ihrem Unternehmen bringt, kommen Sie an Metriken und Reports nicht vorbei. In diesem Guide finden Sie einige Tipps und Tricks, wie sich solche Dokumente erstellen lassen.

Starten auch Sie mit Enterprise Architektur durch!

Einleitung

Wenn Unternehmen Enterprise Architektur (EA) einführen, investiere sie in ihre langfristige Gesundheit und zukünftigen Erfolg.

Enterprise Architekten stimmen die IT-Landschaft auf die Geschäftsstrategie ab und erstellen eine Reihe von Standards, um Prozesse zu optimieren und das Unternehmen in allen Bereichen agiler werden zu lassen. Diese sind einige der Hauptvorteile von EA.

Aber wie genau kann man Stakeholdern den Erfolg von EA vermitteln? Welche EA-Metriken beschreiben konkret den Erfolg des Projekts?

 

Die gängigsten EA-Metriken

EA-Metriken beschreiben eine Reihe vorgegebener Methoden, mit denen Architekten und Stakeholder den Erfolg von EA in konkreten Zahlen messen können. Anhand der Metriken lässt sich verfolgen, wie sich die Enterprise Architektur und ihre Strategie auf die Abstimmung, Flexibilität und Leistung des Unternehmens auswirken. Die Metriken können sich eher auf kurz- oder langfristige Messungen beziehen – abhängig davon, aus welchen Grund EA implementiert wurde.

Unternehmen können nur dann feststellen, wie effizient neue Prozesse oder Services für die Kunden sind, neue Geschäfts- oder IT-Innovationen ergründen und fundierte Entscheidungen treffen, wenn sie EA-Metriken tracken und immer über aktuellen Daten verfügen.

Hier sind einige Beispiele, mit welchen EA-Metriken Sie starten können:

Strategische EA-Metriken

Mit diesen Metriken wird die Abstimmung von Business und IT überwacht. Außerdem gehen sie in der Regel an hochrangige Stakeholder, die in das Projekt involviert sind. Daher umfassen strategische Metriken etwa die allgemeinen, umfassenden IT-Kosten und die langfristige Einbindung von EA in die Geschäftsziele.

1. Unternehmensweite IT-Kosteneinsparung

Einer der besten Indikatoren für Ihren EA-Erfolg ist der Gesamtbetrag der eingesparten Kosten in den Bereichen IT-Services, Applikationen, etc. Das Ziel von Enterprise Architektur ist es, komplexe IT-Landschaften zu optimieren und einfacher zu gestalten. Durch die Bewertung von Capabilities, Prozessen, Applikationen, etc. tragen Enterprise Architekten zu regelmäßigen Kosteneinsparungen bei.

Beispiel: Ausphasung von Altsystemen, Lizenzkonsolidierung, Modernisierung und Rationalisierung von Applikationen, Standardisierung der IT-Infrastruktur oder Cloud-Migration.

2. Gesamtbetriebskosten des IT-Portfolios

Wie bereits angesprochen können Kosten durch die Rationalisierung von Applikationen erreicht werden. IT-Applikationsportfolios größerer Unternehmen bestehen in der Regel aus Hunderten (wenn nicht sogar Tausenden) miteinander verbundener oder sich überschneidender Applikationen, einschließlich SaaS, Datenspeicher, Server, Hardware, etc.

Rationalisierungsvorhaben auf dieser Ebene reduzieren die IT-Komplexität und senken zwangsläufig auch die Verwaltungs-, Support- und Schulungskosten. So reduzieren sich auch die Gesamtbetriebskosten.

Beispiel: Ausphasung ungenutzter Applikation und redundanter Software, Standardisierung gemeinsamer Technologieplattformen.

3. Kosten für jährliche IT-Projekte

Einer der wichtigsten Vorteile von EA ist die Reduzierung der jährlichen IT-Projektkosten.

Die Projektkosten sind niedriger, da Unternehmen dank EA einen vollständigen und transparenten Blick auf die IT-Landschaft haben und so die Zeit für die Projektvorbereitung drastisch reduzieren können.

Beispiel: Wenn Unternehmen in ein IT-Projekt investieren möchten, z.B.: Applikationsrationalisierung, Applikationsmodernisierung, Post-Merger-Integration oder Business Transformation, können sie mithilfe von EA-Tools die betreffenden IT-Komponenten erfassen, die IT-Roadmap visualisieren und Veränderungen verwalten.

4. Geschäftsziele, die von der IT-Roadmap unterstützt werden

Unternehmen können den Erfolg ihrer EA-Initiativen erfassen, indem sie IT-Roadmaps erstellen, die die Geschäftsziele unterstützen. Je mehr Ziele die IT-Roadmap unterstützt, desto besser kann auf den EA-Erfolg innerhalb des Unternehmens geschlossen werden und desto höher ist auch die Qualität des Endergebnisses.

Mithilfe von IT-Roadmaps können Unternehmen visuelle Strategien für IT-Initiativen entwickeln und mit Stakeholdern teilen. Solche Roadmaps sind eine wichtige Komponente von Enterprise Architektur, mit denen die kontinuierliche Innovationsfähigkeit und der Erfolg von Unternehmen unterstützt werden.

Beispiel: Wie viele der aktuellen Geschäftsziele werden durch den IT-Stack unterstützt? Wie oft wird EA in die Geschäftsstrategie eingezogen?

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Worauf Sie bei einem modernen EA-Tool achten sollten

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Betriebsbezogene EA-Metriken

Einige der betriebsbezogenen EA-Metriken können von Enterprise Architekten als Key Performance Indicators (KPIs) verwendet werden. Betriebsbezogene Metriken beziehen sich auf projektspezifische IT-Daten, die über einen kürzeren Zeitraum hinweg erfasst werden.

CIOs, Business Architekten, Solution Architekt und andere IT Architekten überwachen diese Metriken, um sicherzustellen, dass ihre Projekte erfolgreich abgeschlossen werden können.

1. Anzahl der rationalisierten Applikationen

Die Applikationsrationalisierung ist die wichtigste betriebsbezogene EA-Metrik. Wenn Architekten ihre Applikationen rationalisieren, analysieren sie zunächst das Applikationsportfolio und bestimmen daraufhin, welche Applikationen ausgephast, aktualisiert, neu verwendet oder neu verhandelt werden sollen.

Durch die Nachverfolgung der Anzahl aller rationalisierten Applikationen haben Stakeholder immer ein klares Verständnis dafür, wie genau EA zur Verbesserung der IT-Landschaft beiträgt.

2. Anzahl der sich überschneidenden Applikationen

Eine weitere betriebsbezogene Metrik, derer sich Enterprise Architekten bedienen können, bezieht sich auf die Ermittlung und Ausphasung aller sich überschneidender Applikationen in ihrem Portfolio. Redundante bzw. sich überlappende Applikationen fallen in dieselbe Kategorie und bieten dieselbe oder ähnliche Funktionalitäten an. Ein Beispiel dafür wäre die Nutzung zweier ähnlicher Applikationen innerhalb einer Geschäftseinheit.

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Sich überschneidende Applikationen erhöhen die Verschwendung des IT-Budgets und tragen zu einer höheren Komplexität bei. Ziel ist es, so viele dieser Applikationen auszuphasen, ohne den geschaffenen Mehrwert zu verlieren.

Dies erleichtert den Architekten die Aktualisierung der Applikationslandschaft, die Integration neuer Software, die Verbesserung der Effizienz und vieles mehr.

3. Anzahl der fachlich ungeeigneten Applikationen

Fachlich ungeeignete Applikationen tauchen in der Regel während Mergers & Acquisitions auf. Hier werden zwei einzigartige IT-Landschaften zusammengeführt. Diese Phase stellt eine herausragende Möglichkeit dar, um von den Möglichkeiten, die EA bietet, zu profitieren.

Es gibt vielleicht Applikationen, die dem neuen Unternehmen keinen Nutzen mehr bringen. Dies ist auch bei Software-Upgrades oder der Cloud-Migration der Fall.

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EA-Tools wie LeanIX EAM decken fachlich ungeeignete Applikationen mithilfe von Surveys auf. Das Tool unterscheidet zwischen „Unangemessen“, „Unzureichend“, „Geeignet“ und „Perfekt“. Mit dem Tool kann ermittelt werden, welche Applikationen ersetzt oder überarbeitet werden müssen, da sie ansonsten fachlich ungeeignet sind und ihren Zweck nicht erfüllen.

4. Anzahl der technisch ungeeigneten Applikationen

Technisch ungeeignete Applikationen befinden sich am Ende ihres Lebenszyklus oder erfüllen die technischen Anforderungen nicht.

Es könnte sein, dass die Applikation etwa SSO nicht unterstützt, obwohl die IT es erfordert. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die der Applikation zugrunde liegende Technologie veraltet ist oder nicht mehr unterstützt wird. Auch hier hilft das Tool dabei, alle betroffenen Applikationen ausfindig zu machen, damit sie ausgetauscht werden und die IT-Roadmap unterstützen.

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LeanIX EAM unterscheidet bei der technischen Eignung zwischen „Ungeeignet“, „Unangemessen“, „Angemessen“ und „Vollständig geeignet“.

5. Anzahl der Applikationen, die technisch obsolet sind

Durch die Überwachung obsoleter Applikationen können Enterprise Architekten bereits Nachfolgekandidaten planen, bevor der Lebenszyklus der Vorgängerapplikation ausläuft.

So schützen EAs Geschäftsprozesse vor IT-Problemen und bewahren das Unternehmen vor Risiken, die durch veraltete Technologien bedingt sind.

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Architekten können somit gezielt die Risken im Blick behalten, die sich auf ihr Applikationsportfolio auswirken.

Spezielle EA-Metriken

1. Zeit, die für die Integration neuer Technologien nach einer Unternehmensfusion benötigt wird

Ein guter Zeitpunkt für die Integration von EA ist die Unternehmensfusion. Während der Post-Merger-Integration sind die Enterprise Architekten in einer idealen Position, um gemeinsam die Technologielandschaften zu bewerten, zu rationalisieren und so zusammenzuführen, dass sie für die Zukunft des fusionierten Unternehmens optimal geeignet sind.

Die Zeit, die für die Integration der Applikationen nach dem Zusammenschluss benötigt wird, ist ein guter Maßstab für den Erfolg von EA. Enterprise Architektur bildet die Business Capabilities ab und verschafft Einblick in den Zustand und die Funktion aller Applikationen, wodurch der gesamte Integrationsprozess beschleunigt wird.

[FORTSETZUNG UNTEN]

Festlegung von EA-Metriken

Die Festlegung und Nutzung von EA-Metriken ist unternehmensspezifisch und hängt von der Zielsetzung der durchgeführten oder geplanten EA-Aktivitäten ab. Die Art und Weise, wie der Projekterfolg gemessen wird, kann von sehr spezifisch bis sehr breit gefächert sein, je nach Stakeholder und Business Case.

Es gibt jedoch einige wichtige KPIs, die EAs vor und während Projektstarts genau im Blick behalten sollten, um den Erfolg von EA im weiteren Verlauf besser messen zu können.

  1. Statement of Purpose (SOP; Absichtserklärung) entwickeln: In diesem Dokument werden die Gründe für EA-Aktivitäten beschrieben – was soll wie erreicht werden? Dies hilft dabei, die Unterstützung der Stakeholder zu gewinnen und KPIs aufzudecken.
  2. Metriken auflisten, die den größten Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben: Hierbei könnte es sich bei den in diesem Guide beschriebenen Metriken handeln, etwa: Kosteneinsparung, bessere Agilität, geringere Komplexität zwischen Business- und IT-Landschaft. Diese Metriken sind direkt mit dem Statement of Purpose verbunden.
  3. Nach Priorität ordnen: Was ist das wichtigste Ergebnis Ihrer EA-Aktivitäten? Wie messen Sie diesen KPI?
  4. Intervalle definieren, die zum Zyklus ihrer Geschäftsaktivität passen: Wie häufig wird der Erfolg des Projekts überprüft bzw. gemessen? Richten Sie dies an Ihrem Geschäftszyklus aus, um Ihre EA-Scorecard regelmäßig zu überprüfen - z.B. am Ende eines jeden Quartals.
  5. Metriken im EA-Tool festlegen: Die Wahl des richtigen EA-Tools entscheidet darüber, wie gut Architekten EA-Metriken tracken und auswerten können. Die Metriken von LeanIX EAM zeigen etwa KPIs und ihre Entwicklung im Kontext der Fact Sheets an. Geschäftsrelevante Daten können in Dashboards, Reports, Diagrammen und Tabellen visualisiert werden.
  6. Ergebnisse mit Stakeholdern austauschen: Im letzten Schritt teilen Sie ihre Ergebnisse mit Stakeholdern, um regelmäßig den laufenden Mehrwert zu bewerten, den EA Ihrem Unternehmen liefert.

So beantworten Sie die wichtigsten Fragen von Stakeholdern der  Unternehmensarchitektur [Poster]: Bringen Sie Unternehmen und IT in Einklang  und erfahren Sie, wie Sie jeden ihrer Anforderungen unterstützen können.

 

Messung von EA: Die Herausforderungen

Da es sich bei EA um solch einen breitgefassten und fortlaufenden Prozess handelt, gestaltet sich die Messung von KPIs und die Erfassung des Projekterfolgs häufig etwas schwierig. Einige der Herausforderungen bei der Messung von EA lauten:

  • Keine branchenüblichen EA-Metriken: EA-Aktivitäten sind für jedes Unternehmen und seine technologischen Anforderungen einzigartig. Das bedeutet, dass es eine standardisierte Methode zur Messung des EA-Erfolgs gibt. Meistens zeigt sich der Erfolg in der Erreichung klar definierter Ergebnisse.
  • Stakeholder in unterschiedlichen Geschäftsbereichen: Da EA den besten Überblick über alle Geschäftsstrukturen, Prozesse und Rollen bietet, sind in der Regel auch viele unterschiedliche Stakeholder aus verschiedenen Bereichen involviert. Dies kann nicht nur zu kommunikativen Missverständnissen führen, sondern erschwert es auch, dass alle Stakeholder an Bord und auf derselben Seite sind.
  • EA-Messung einfacher in der IT-Welt als in der Business-Welt: Es ist viel einfacher, EA in Bezug auf die IT zu messen (Applikationsrationalisierung, Gesamtbetriebskosten, usw.) als in Bezug auf das Business (verbesserte betriebliche Effizienz, erhöhte Flexibilität), da ein geschäftsorientierter Ansatz abstrakter ist.
  • EA unterscheidet sich in verschiedenen Geschäftseinheiten: Enterprise Architektur sieht in der gesamten Business-Landschaft unterschiedlich aus. Dies erschwert eine konsistente Nachverfolgung von Metriken.
  • Sich ändernde Metriken: Da sich EA immer weiterentwickelt, können sich Metriken nach ihrer Implementierung mehrfach ändern.

📚 Ähnliches Thema: Enterprise Architektur: Die Herausforderungen

 

Fazit

Auch wenn Hürden und Stolpersteine bei der Festlegung der richtigen EA-Metriken, die über die quantifizierbaren Metriken von EA-Tools hinausgehen, auftreten können, ist dieser Schritt unabdingbar für einen wahren EA-Erfolg in Ihrem Unternehmen.

Die Nachverfolgung von Metriken und die Erstellung von Reports ist der einzige Weg, mit dem Sie den Mehrwert von EA verständlich an alle Stakeholder kommunizieren können. Der Zugriff auf akkurate Daten und die Fähigkeit, klare Antworten auf alle möglichen Fragen zu finden, führt dazu, dass EA ein unschätzbar wertvoller Teil einer jeden Business Transformation ist. 

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FAQs

Welche KPIs gibt es für Enterprise Architektur?

KPIs (Key Performance Indicators) sind Mittel zur Festlegung und Erreichung von Unternehmenszielen. Im Bereich der EA können KPIs auf allen Ebenen eines Enterprise Architektur Models definiert werden. Dazu gehören eine erhöhte Applikationstransparenz, geringere Ausgaben, verbesserte Compliance und ein geschaffener Mehrwert für das gesamte Unternehmen. 

Welche EA Best Practices gibt es?

Zu den Best Practices zählen:

  1. Die Unterstützung der wichtigsten Führungskräfte und Entscheidungsträger gewinnen.
  2. Den Fokus auf strategische Planung legen
  3. Auf Geschäftsergebnisse konzentrieren.
  4. Capabilities nutzen, um Business und IT zu verbinden.
  5. Hochqualifizierte Mitarbeiter anwerben, halten und entwickeln.
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