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Alle InhalteIn diesem Guide erfahren Sie, was genau Solution Architectures sind, welche Vorteile sie bieten und wie genau sie sich von Enterprise Architectures unterscheiden.
In den letzten zehn Jahren haben digitale Trends wie Cloud Computing und serviceorientierte Applikationen in allen Branchen neue Marktchancen eröffnet. Allerdings bringen diese Veränderungen auch einzigartige Herausforderungen mit sich und tragen maßgeblich zur Komplexität in den digitalen Landschaften von Unternehmen bei. Wenn neue Lösungen nicht perfekt auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind, führt dies zu unbefriedigenden Ergebnissen und schlimmstenfalls zu unerwünschten Problemen. Daher ist für die erfolgreiche Durchführung von Digitalisierungsprojekten eine Reihe von Richtlinien erforderlich, mithilfe derer die Geschäftsinteressen und die neuen IT-Lösungen aufeinander abgestimmt werden können.
Hier kann Solution Architecture (SA) Abhilfe schaffen. Solution Architecture ist eine architektonische Beschreibung einer bestimmten Lösung und basiert auf festgelegten Prozessen und Best Practices. Bei der Erstellung neuer Unternehmenslösungen stellt SA sicher, dass jede Lösung die Geschäftsanforderungen erfüllt und sich problemlos in die Enterprise Architecture als solche einfügt. Solution Architects können als Bindeglied zwischen Enterprise Architects und Technical Architects angesehen werden, da sie die passende IT-Antwort auf ein bestimmtes Geschäftsproblem finden.
Aber wie sieht dieser Prozess eigentlich aus und welchen Mehrwert bieten Best Practices im Bereich Solution Architecture?
Solution Architectures bieten die Grundlage für Softwareentwicklungsprojekte, indem IT-Lösungen an die spezifischen Geschäftsbedürfnisse angepasst und deren fachlichen Anforderungen und Implementierungsphasen genau definiert werden. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Unterprozessen, die sich an unterschiedlichen EA-Aspekten orientieren.
Um die Rolle von Solution Architecture im Kontext der Softwareentwicklung besser zu verstehen, muss zunächst geklärt werden, was genau eine Lösung ist. Mit einer Lösung wird eine Antwort auf ein bestimmtes Problem beschrieben. In der Geschäftswelt bedeutet dies, dass die Bedürfnisse oder Probleme von Kunden analysiert, bewertet und mit Systemen gelöst werden müssen, die bestehende Systeme ersetzen oder verbessern.
In Solution Architectures werden aus Kundenbedürfnissen konkrete Geschäftsbedürfnisse abgeleitet, die auf die eine oder andere Weise mit Technologien zusammenhängen. Diese Bedürfnisse werden meist durch eine Neubewertung bestehender Systeme ersichtlich. Manchmal werden diese Bewertungen von Business-Analysten durchgeführt, die das Problem zudem genauer definieren. Im nächsten Schritt nehmen sich Solution Architects des Problems an und erarbeiten die Beschreibung von Lösungen, die das Geschäftsbedürfnis angemessen adressieren.
Solution Architecture setzt also technische Geschäftsbedürfnisse in praktische IT-Lösungen um, während gleichzeitig Regeln und Anforderungen für eine erfolgreiche Implementierung festgelegt werden. Zudem werden alle externe Faktoren berücksichtigt, die sich auf den Entwicklungsprozess auswirken könnten. So sind Digitalisierungsprojekte nicht mehr zum Scheitern verurteilt und es herrscht endlich Einigkeit zwischen EA- und Entwicklungsteams. SA kann als Unterstützungssystem gesehen werden, das bei der Entwicklung und dem Rollout neuer Systeme und Applikationen für die notwendige Struktur sorgt und Komplexität maßgeblich reduziert.
Auch wenn diese beiden Disziplinen voneinander abhängig sind und das Ziel verfolgen, einen greifbaren Business Value durch den richtigen Einsatz von Technologie zu erzielen, konzentrieren sich Solution Architecture und Enterprise Architecture auf unterschiedliche Aufgaben und erfordern daher unterschiedliche Fähigkeiten. Wie der Name bereits andeutet, wird mit EA das große Ganze beschrieben – es wird ein holistischer Blick auf die Unternehmenslandschaft geworfen, einschließlich aller Business Capabilities und ihrer zugrunde liegenden Technologien und Applikationen. EA hat zudem einen starken Fokus auf die Lebenszyklen von Applikationen und die Ausarbeitung von IT-Strategien.
Mithilfe dieser Strategien können Kosten gesenkt, redundante Applikationen, Technologien und Prozesse abgeschafft, und die Auswirkungen einer kompletten Überarbeitung der IT-Landschaft gelindert bzw. gelenkt werden. Für die Gestaltung der Zielarchitektur ist ein fundiertes Verständnis des gesamten Unternehmens sowie die Zusammenarbeit mit der Führungsebene und anderen Stakeholder absolut notwendig. Da Enterprise Architects einen ganzheitlichen Blick auf ihre Unternehmen haben, befassen sie sich eher weniger mit Details. Dies ist auch der Grund, warum sie sich weniger um die technischen Aspekte der IT-Infrastruktur sorgen.
Auch wenn sich Enterprise Architects ab und an mit technischen Fragen auseinandersetzen müssen, übergeben sie solche Aufgaben meist an Solution Architects, die dann entsprechende Lösungen erarbeiten. Dennoch sind Solution Architects nicht direkt für den Ausführungsprozess zuständig, sondern stellen sicher, dass Technical Architects neue IT-Lösungen erfolgreich implementieren können, die alle Geschäftsanforderungen erfüllen. Sowohl Enterprise als auch Solution Architectures geben klare Strukturen vor. Während EA sich eher auf Strategien fokussiert, befasst sich SA besonders mit detaillierten Planungen.
Enterprise Architects und Solution Architects stehen jedoch nicht im Gegensatz zueinander, sondern bilden viel mehr eine Synergie mit den Technical Architects. Alle drei Architekturrollen sind die Säulen einer gut funktionierenden IT-Architektur, die den Unternehmen durch den Einsatz von Technologie einen konkreten Mehrwert bieten. Auch wenn es Überschneidungen zwischen EAs und SAs gibt, erfüllen sie dennoch einen anderen Zweck und sind voneinander abhängig – Solution Architects etwa leiten aus den abstrakten Strategien, die von Enterprise Architects entwickelt werden, praktische Lösungen ab.
Da sich die IT-Welt rasant verändert, herrscht zurzeit noch kein Konsens hinsichtlich der genauen Rolle von Solution Architects. Genau wie im Bereich Enterprise Architecture findet sich auch bei SA eine Abstraktionsebene, die von einer nicht-technischen Perspektive nur schwer nachzuvollziehen ist. Es wäre absolut falsch anzunehmen, dass man mit einem Enterprise Architect, der die Aufgaben an die Entwicklungsteams delegiert, keinen Mittelsmann mehr bräuchte. Der Solution Architect ist unabdingbar – nur er kann sicherstellen, dass die Lösungen korrekt implementiert werden.
Aber was macht ein Solution Architect konkret und welche Skills werden benötigt, um ein IT-Projekt erfolgreich durchzuführen? Wie bereits beschrieben, ist es die Aufgabe des Solution Architects, die besten Lösungen für technische Probleme zu finden. Das bedeutet, dass die bewährten Branchenmuster und -standards bei der Erstellung konzeptioneller Modelle genutzt werden sollten. Die detaillierten Lösungen werden dann mit den Entwicklungsteams geteilt, häufig in der Form eines Solution Architecture-Diagramms oder eines anderen schriftlichen Dokuments.
Dennoch erteilen Solution Architects nicht einfach nur Anweisungen und überlassen die Entwickler ihrem Glück. Sie arbeiten eng mit Technical Architects zusammen und sind für die Verwaltung all der Aufgaben zuständig, die für die erfolgreiche Durchführung des Projekts notwendig sind. Sie überwachen Zeitpläne und haben potenzielle Technologierisiken immer im Blick. Zudem stellen sie sicher, dass jede Aktivität mit den in der Lösung beschriebenen Geschäftsanforderungen übereinstimmt. Daher kann die Rolle des Solution Architects mit der des Technischen Projektmanagers verglichen werden, der das Projekt von Anfang bis Ende betreut.
Idealerweise sollte ein Solution Architect sowohl über technisches Knowhow verfügen als auch Erfahrungen im Bereich IT Architecture aufweisen. Der Grund dafür ist einfach – Solution Architects stellen das Bindeglied zwischen der Geschäftsstrategie und dem IT-Betrieb in Unternehmen dar und müssen deswegen ein umfassendes und fundiertes Verständnis der Architekturumgebung ihres Unternehmens haben und gleichzeitig um praktische technische Lösungen wissen. Sie müssen sowohl mit Business Leadern als auch mit IT-Experten eine Vertrauensbasis aufbauen. Daher ist gute Kommunikation mit diesen beiden Stakeholder-Gruppen wesentlich für einen erfolgreichen Solution Architect.
Tools
EA Maturity AssessmentReport
LeanIX M&A Survey 2021
In den vorangegangenen Abschnitten wurde die Bedeutung von Solution Architecture während digitaler Transformationen beschrieben. Zudem wurde eingehend erläutert, wie Solution Architects den Wandel vorantreiben können, indem sie die Umsetzung von IT-Projekten verwalten. Aber welche weiteren Vorteile bieten Solution Architectures, die Business-Leader dazu bewegen, einen SA-Spezialisten einzustellen? Die wichtigsten Argumente sind folgende:
Technologieexperten: Solution Architects haben einen direkten Einfluss auf den Return on Investment. Sie halten sich immer über die neusten Technologien und Markttrends auf dem Laufenden und entscheiden, welches Projekt sich ihr Unternehmen annehmen sollte, um nachhaltig zu wachsen.
Geschäftsziel: Während Solution Architects die perfekte Lösung für ein spezifisches Problem erarbeiten, konzentrieren sie sich nicht nur auf die dafür erforderlichen Technologien, sondern auch auf die Bedürfnisse der Stakeholder. Mithilfe von Best Practices können theoretische Geschäftsziele in reale technische Visionen übersetzt werden, die in kurzer Zeit umgesetzt werden.
Planung: Solution Architects weisen ein fundiertes IT-Wissen auf und managen die Entwicklerteams – gleichzeitig stehen sie auch in engem Kontakt mit den Business-Teams und den Kunden. So stellen sie sicher, dass die Lösung auf die Geschäftsziele abgestimmt ist und rechtzeitig gelaunched werden kann.
Erhöhter ROI: Unternehmen können mithilfe ihrer Solution Architecture den Erfolg von Projekten anhand konkreter Zahlen belegen. Solution Architects denken bei der Entwicklung von Lösungen nicht nur an die Performance, sondern auch an die Kosten. So erzielen sie für jede Lösung, die sie erarbeiten, den bestmöglichen ROI.
Marktchancen: Die IT-Welt verändert sich in einem rasanten Tempo, und neue Innovationen überfluten Jahr für Jahr die Märkte. Um für jedes Problem eine angemessene Lösung zu finden, müssen Solution Architects mit der Zeit gehen und sich stets über die neusten Trends informieren. So können sie sich für neue Produkte aussprechen und diese fördern.
Budget und Ressourcen: Solution Architects bieten klare Informationen über die Projektkosten und erforderlichen Ressourcen, die für die Vollendung eines Projekts notwendig sind. So können Unternehmen die finanziellen Auswirkungen ihrer digitalen Transformationen besser planen und kostspielige Überraschungen vermeiden.
Projektzeitplan: Unerwartete Kosten entstehen in der Regel, wenn die Umsetzung eines Projekts viel länger braucht als anfänglich angenommen. Da Solution Architecture den Aufwand und die Ressourcen bestimmt, die für die erfolgreiche Durchführung eines Projekts von Anfang bis Ende benötigt werden, hilft SA auch bei der Festlegung eines realistischen Projektplans.
Um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, mit welchen Aufgaben sich ein Solution Architect befasst, hilft ein Blick auf die gängigen Anwendungsfälle. Im Gegensatz zu EA-bezogenen Projekten werden Solution Architectures umgehend implementiert und liefern daher schnellere Ergebnisse. Anhand der sechs folgenden Beispiele wird gezeigt, was Unternehmen mit einer Solution Architecture in kürzester Zeit erreichen können.
Zur Gestaltung der Business Architecture erstellt der Solution Architect eine Business Capability Map, mithilfe derer er die Lösung auf die Geschäftsziele abstimmt. Die in der Map enthaltenen Capabilities umfassen unter anderem Elemente wie Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit, Merkmale und Funktionen einer Lösung und stellen dar, wie sich diese Lösung auf die Geschäftsergebnisse auswirken kann.
Information Architecture beschreibt die Struktur der Bedienoberfläche. Um die Nutzung von E-Commerce-Webseiten zu erleichtern, kann ein Solution Architect eine Struktur vorschlagen, die die Navigation intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet (z.B. durch geringere Anzahl an Klicks, um auf einer Website von A nach B zu gelangen).
Wenn ein neues Produkt oder ein neues System als Teil einer IT-Lösung eingeführt wird, stellen Solution Architects sicher, dass sich alle Elemente harmonisch in die Information Security Architecture einfügen. Wie das Projekt die einzelnen Richtlinien einhält, wird zu Beginn eines jeden Projekts dokumentiert.
Software-as-a-Service (SaaS) hat die digitale Landschaft von Unternehmen maßgeblich transformiert und erfordert häufig eine vollständige Systemüberholung. Solution Architects nutzen die System Architecture zur Gestaltung neuer Software-Komponenten, die zur Automatisierung von Prozessen beitragen. Zudem wird mit der System Architecture der Ort und das Verhalten einer jeden Software-Komponente bestimmt.
Systeme bestehen aus einzelnen Software-Komponenten oder Applikationen, mit denen Menschen tagtäglich arbeiten. Solution Architects stützen sich auf die Application Architecture, um eine Übersicht über alle im Unternehmen vorhandenen Applikationen (meist in einer mehrschichtigen Struktur) und ihrer Interaktionen miteinander zu erstellen.
Mit der Technology Architecture beschreibt der Solution Architect das strukturelle Design der IT-Infrastruktur, das für die Unterstützung einer vorgeschlagenen Lösung notwendig ist. Zudem stellt die Technology Architecture sicher, dass alle Komponenten einwandfrei miteinander funktionieren. Dank Cloud-Infrastrukturen ist dieser Prozess nun um einiges einfacher geworden.
In jedem neuen IT-Projekt stellt die Solution Architecture das entscheidende Bindeglied zwischen der IT-Strategie eines Unternehmens und der erfolgreichen Umsetzung technischer Lösungen dar. Indem sich Solution Architects konkreter Probleme annehmen, können sie die bestmögliche Lösung erarbeiten und dabei gleichzeitig alle funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen berücksichtigen. Sie definieren klare Guidelines, die bei der Verwaltung der technischen Teams helfen und skizzieren die Entwicklungsphasen eines Projekts von Anfang bis Ende. Aber es ist nicht nur die enge Zusammenarbeit mit den Entwicklungsteams, die die Rolle des Solution Architect ausmacht. Da Solution Architects aus den abstrakten strategischen Visionen konkrete Lösungen ableiten, stehen sie in engem Kontakt mit Enterprise Architects, die für die allgemeine IT-Strategie von Unternehmen verantwortlich sind und diese definieren.
Mit welchen Anwendungsfällen befassen sich die unterschiedlichen Architekten?
Welche Kernkompetenzen benötigen die jeweiligen Architekten?
Informationen zum Werdegang der jeweiligen Rolle
Was ist Solution Architecture?
Solution Architectures bieten die Grundlage für Softwareentwicklungsprojekte, indem IT-Lösungen an die spezifischen Geschäftsbedürfnisse angepasst und deren fachlichen Anforderungen und Implementierungsphasen genau definiert werden.
Sie bestehen aus einer Vielzahl von Unterprozessen, die sich an unterschiedlichen EA-Aspekten orientieren.
Wozu werden Solution Architectures gebraucht?
Solution Architecture setzt also technische Geschäftsbedürfnisse in praktische IT-Lösungen um, während gleichzeitig Regeln und Anforderungen für eine erfolgreiche Implementierung festgelegt werden.
Zudem werden alle externe Faktoren berücksichtigt, die sich auf den Entwicklungsprozess auswirken könnten. So sind Digitalisierungsprojekte nicht mehr zum Scheitern verurteilt und es herrscht endlich Einigkeit zwischen EA- und Entwicklungsteams.
SA kann als Unterstützungssystem gesehen werden, das bei der Entwicklung und dem Rollout neuer Systeme und Applikationen für die notwendige Struktur sorgt und Komplexität maßgeblich reduziert.
Was ist ein Solution Architect?
Der Solution Architect spielt eine wichtige Rolle in der Einführung und erfolgreichen Implementierung neuer Technologielösungen.
Die Aufgabe des Solution Architect besteht darin, die besten Lösungen für technische Probleme zu finden. Das bedeutet, dass die bewährten Branchenmuster und -standards bei der Erstellung konzeptioneller Modelle genutzt werden sollten.