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Alle InhalteErfahren Sie, was eine Technical Architecture ist, wie sich Technical Architectures von Enterprise Architectures unterscheiden und wie Sie von Technical Architecture-Diagrammen profitieren können.
In unserer schnelllebigen digitalen Welt, in der die Märkte jedes Jahr von technischen Innovationen überflutet werden, müssen sich Unternehmen schnell anpassen, um mit den Veränderungen Schritt zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die ziellose Einführung neuer Technologien, die keinen absehbaren Beitrag zum Geschäftserfolg leisten, kann sich nachteilig auf Unternehmen auswirken. Cloud Computing, Microservices und verteilte Systeme erhöhen die Komplexität von IT-Landschaft zusätzlich. Das Konglomerat all dieser Faktoren hat dazu geführt, dass Unternehmen nach qualifizierten IT-Architekten Ausschau halten.
Die IT-Architektur zielt auf die Harmonisierung von Geschäftsstrategien und neuen technologischen Lösungen ab und vereint eine Vielzahl von unterschiedlichen Disziplinen, die von einem eher strategischen Fokus bis hin zu einer hochtechnischen Ausrichtung reichen. Hierzu zählt bspw. Technical Architecture (TA), eine IT-Disziplin, die sich auf das Design und die Dokumentation von Softwareapplikationen fokussiert. Technical Architects erstellen Entwürfe technischer Lösungen und stellen damit sicher, dass neue Produkte oder Systeme die unternehmerischen Anforderungen erfüllen.
Durch diese Detailgenauigkeit und die klaren Regeln, die in der Technical Architecture festgelegt werden, können Entwicklerteams neue Softwarelösungen erfolgreich deployen und diese mit bereits vorhandenen Systemen eines Unternehmens verknüpfen. Technical Architects stellen sicher, dass sich die von den Entwicklern erstellten Produkte und Services harmonisch in die Computerarchitektur eingliedern und damit einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen. Außerdem erspart es Unternehmen viele Probleme, die durch Technologien verursacht werden, die gegen die etablierten Compliance-Richtlinien verstoßen.
Technical Architecture ist eine Teildisziplin der IT-Architektur und wird für den Entwurf von Computersystemen genutzt. Es beinhaltet die Entwicklung eines technischen Entwurfs in Hinblick auf die Anordnung, das Zusammenspiel und die Abhängigkeiten aller Elemente, sodass die systemrelevanten Anforderungen erfüllt werden.
In den letzten zehn Jahren hat sich der Begriff „Architektur“ zu einem weit verbreiteten Begriff innerhalb der Informationstechnologie entwickelt. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da die meisten Unternehmen ihre IT-Landschaft neu gestalten mussten, um von digitalen Trends wie Cloud Computing oder Software-as-a-Service (SaaS) profitieren zu können. Dieser digitale Wandel erforderte nicht nur qualifizierte Entwicklerteams, sondern vor allem IT-Architekten. In ihrer Rolle als IT-Strategen und -Planer sind sie für die Gestaltung von Zielarchitekturen zuständig und stellen sicher, dass alle IT-Entscheidungen mit den Geschäftszielen und -anforderungen übereinstimmen.
Die IT-Architektur umfasst einen bunten Blumenstrauß an unterschiedlichen Berufen und Disziplinen, die sich manchmal nur schwer voneinander unterscheiden lassen. Dies liegt in der hochdynamischen Natur der IT begründet sowie in der Tatsache, dass die IT branchenübergreifend in allen Unternehmen angekommen ist und diese unterschiedliche Best Practices entwickelt haben. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Enterprise Architecture (EA), Solution Architecture (SA) und Technical Architecture (TA). Um verstehen zu können, was Technical Architecture bedeutet und welche Bereiche diese Disziplin umfasst, sollte man zunächst einen Blick auf den Begriff „Architektur“ als solchen werfen.
Der Begriff „Architektur“ beschreibt im Allgemeinen die Bildung einer Struktur durch das strategische Zusammenfügen von Einzelkomponenten. Bei diesem Prozess muss sich der Architekt an bestimmte Regeln bzw. Anforderungen halten, darunter rechtliche und finanzielle Einschränkungen sowie naturwissenschaftliche Gesetze. Bei der Gestaltung einer Technology Architecture liegt der Fokus auf technologischen Einschränkungen. Der Technology Architect stellt also sicher, dass eine neue Applikation mit den bestehenden Technologien des Unternehmens kompatibel ist, indem er etwa das Kommunikationsnetzwerk oder die verwendete Hardware der Applikation definiert.
Für jemanden, der sich mit den Feinheiten der unterschiedlichen IT-Architekturdisziplinen nicht auskennt, ist der Unterschied zwischen Enterprise Architecture und Technical Architecture nur schwer verständlich. Auch wenn beide Disziplinen dasselbe übergeordnete Ziel verfolgen – nämlich die Maximierung des Wertes, den ein Unternehmen durch den Einsatz der richtigen Technologie erzielen kann – legen sie andere Schwerpunkt und erfordern unterschiedliche Fähig- sowie Fertigkeiten. Sie funktionieren nicht autark, sondern bilden eine Synergie und sind somit gleichermaßen wichtig für den Erfolg eines Unternehmens.
Enterprise Architecture kann als strategischer Arm der IT-Architektur angesehen werden, die die Gesamtrichtung der IT eines Unternehmens bestimmt. Durch die Berücksichtigung aller wichtigen Entitäten eines Unternehmens, einschließlich seiner Stakeholder, Kunden, Teams, Daten und Technologien, kann mithilfe von Enterprise Architecture die angestrebte Zielarchitektur visuell geplant und erstellt werden, die perfekt auf die Geschäftsinteressen und -ziele abgestimmt ist. Dafür findet eine Bestandsaufnahme aller Applikationen samt ihren Abhängigkeiten statt, damit veraltete Technologien, Redundanzen und neue Geschäftschancen ermittelt werden können.
Da EA eine IT-Roadmap bietet und eher das große Ganze im Blick hat, fehlt meist die technische Detailtiefe. Und genau hier kommt Technical Architecture ins Spiel. Technical Architects konzentrieren sich auf spezifische Technologien und haben ein fundiertes Verständnis ihrer Funktionen und Grenzen. Sie entwickeln technische Entwürfe für reale IT-Lösungen, die den Entwicklerteams als Orientierungshilfe während der Durchführung von Projekten dienen. Sie achten eher weniger darauf, wie gut sich eine Lösung in die allgemeine Unternehmensstrategie einreiht, sondern haben eher einen Blick darauf, wie sie sich in bestehende Computersysteme integrieren lassen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Technical Architects in einem Elfenbeinturm arbeiten und absolut keinen Bezugspunkt zur Unternehmensstrategie vorweisen. Sie arbeiten nicht nur mit Entwicklern zusammen, sondern auch mit weniger technisch versierten IT-Experten, wie z.B. Solution Architects. Diese übernehmen häufig die Rolle des Vermittlers zwischen Enterprise Architecture und Technical Architecture, indem sie konkrete IT-Lösungen aus den eher abstrakten Geschäftsstrategien ableiten und diese dann an die Technical Architects weiterleiten. Für Unternehmen mit komplexen IT-Infrastrukturen sind alle drei Rollen eine Voraussetzung für erfolgreiche Transformationen.
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EA Maturity AssessmentReport
LeanIX M&A Survey 2021Nachdem die Enterprise und Solution Architects eine Strategie ausgearbeitet und sich für IT-Lösungen entschieden haben, die implementiert werden sollen, können sie bestimmte Aufgaben an die Technical Architects übergeben. Als IT-Spezialisten verfügen diese über eine besondere Praxisnähe und haben umfassende Kenntnisse einer einzigen Technologie, auf die sie sich spezialisiert haben. Deshalb werden sie häufig nach ihrem Fachbereich benannt, z.B. Sparx, Java oder Python Architect. Genau wie Data oder Information Architects werden sie zu den Domain Architects gezählt.
Aber wie schaut der Arbeitsalltag von Technical Architects eigentlich aus? Da jedes Projekt einzigartig ist, sind auch die Aufgaben von Technical Architects breit gefächert: Von der Erstellung von Dokumenten und Diagrammen für ihr Team über die Benachrichtigung von Stakeholdern über potenzielle Gefahren bis hin zum Aussprechen von Technologieempfehlung – der Beruf gestaltet sich vielseitig. Die meiste Zeit verbringen sie mit der Erarbeitung von Plänen, die auf die Architekturimplementierung abzielen. Dafür müssen sie Anforderungen einholen und das Projekt in überschaubare Unterprojekte unterteilen. Außerdem überwachen sie den Projektfortschritt und halten Solution Architects auf dem Laufenden.
Je nach Größe des Unternehmens können Technical Architects größere Teams bestehend aus Entwicklern und IT-Spezialisten leiten. Sie fungieren damit als technische Projektmanager, die Designspezifikationen für einzelne Applikationen analysieren und daraufhin Best Practices definieren. Aus der Top-Down-Perspektive sind Technical Architects am nächsten am Endbenutzer. Daher sind sie diejenigen, die die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität der jeweiligen Technologie sicherstellen. Dies umfasst die Nachverfolgung der Effektivität, indem nach der Projektimplementierung Reviews mit Solution Architects durchgeführt werden.
Da Technical Architects solch eine wichtige Rolle für die digitale Transformation von Unternehmen spielen, brauchen sie auch gewisse Fähig- und Fertigkeiten, damit sie den vielen Aufgaben gerecht werden können. Wie die meisten IT-Spezialisten haben auch Technical Architects einen Abschluss in Computer Science, Computer Engineering oder Software Development.
Aber umfassende Kenntnisse über Applikationen, Qualitätsstandards und gesetzliche Richtlinien sind nicht genug. Sie müssen auch gute zwischenmenschliche Kommunikationsfähigkeiten vorweisen, damit sie mit Stakeholdern und anderen Teammitgliedern erfolgreich zusammenarbeiten können. Und da IT-Projekte meist an einen straffen Zeitplan gebunden sind, müssen Technical Architects auch in der Lage sein, sowohl Probleme als auch Lösungen zu priorisieren und antizipieren.
Technische Architekturdiagramme sind ein fundamentales Werkzeug von Technical Architects, weil sie damit die IT-Infrastruktur aus der Vogelperspektive erfassen können. So können alle Komponenten eines Systems sowie deren Abhängigkeiten untereinander detailliert festgehalten werden.
Diese allgemeinen Architekturdiagramme finden für unterschiedliche Zwecke ihre Verwendung und erleichtern es den IT-Spezialisten ungemein, das richtige Design für jede Technologielösung zu finden. Sie helfen auch, die Kommunikationslücken zwischen technischem und nicht-technischem Personal zu schließen und veranschaulichen zudem, wie sich Änderungen in der IT-Landschaft auf das gesamte System auswirken werden.
Wie der Name bereits verrät liegt der Fokus bei diesem Diagramm auf den Applikationen innerhalb eines Computersystems und wie diese sowohl miteinander als auch mit Datenbanken interagieren. Wenn eine Applikation ausgetauscht, aktualisiert oder mit einer anderen Applikation zusammengelegt werden muss, können Technical Architects mithilfe dieses Diagramms umgehend feststellen, wie sich die Änderungen auf das System auswirken werden. Sie sehen auf einen Blick, welche Applikationen sich in gemeinsam genutzten Container-Clustern befinden, wie sie mit anderen Systemkomponenten interagieren, welche Abhängigkeiten vorherrschen und wie die angestrebte Zielarchitektur erreicht werden kann.
Während sich das Applikationsarchitekturdiagramm mit dem „Was“ der Systemlandschaft befasst, konzentriert sich das Integrationsarchitektur-Diagramm auf das „Wie“, indem die Integrationsprotokolle zwischen den einzelnen Komponenten hervorgehoben werden. Dieses Diagramm bietet sich an, wenn ein externes Partnersystem in das bestehende Unternehmenssystem integriert werden soll. Es zwingt Technical Architects dazu, sich über die Organisation und potenziellen Schwachstellen von Services Gedanken zu machen.
Mit diesem Diagrammtyp stellen IT-Spezialisten die Netzwerkgrenzen sowie die Infrastruktur der Hardware- und Softwarekomponenten dar. Da in diesem Diagramm häufig auch die Anzahl und Größe von Komponenten ersichtlich werden, beantwortet es sowohl die Fragen „Wo“ als auch „Wie viele“. In der Praxis wird das Diagramm für das Upgrade von Applikationen und Services verwendet. Dies ist dann notwendig, wenn die vorhandenen Ressourcen nicht mehr ausreichen, um der steigenden Benutzeranzahl und der damit einhergehenden höheren Arbeitslast gerecht zu werden.
Mit diesem Diagramm werden Prozesse und Deployments optimiert. Da hier nicht nur die Komponenten als solche, sondern auch ihre Prozesse berücksichtigt werden, können Technical Architects umgehend Schwachstellen innerhalb des Deployment-Prozesses ausfindig machen (z.B. nicht standardisierte Prozesse oder Flaschenhälse bzw. Engpässe). Technical Architects untersuchen auf Grundlage dieses Diagramms, welche Applikationstypen deployed werden, wie sich der aktuelle Prozessablauf gestaltet und wie Konfigurationen applikationsübergreifend verwaltet werden. Sobald Bereiche mit Verbesserungspotenzial oder Integrationspunkte ausgemacht worden sind, lassen sich neue Tools einfacher implementieren.
Mithilfe von Datenarchitekturdiagrammen können Technical Architects visualisieren, wie genau Daten gesammelt, gespeichert, verarbeitet und verwendet werden. Es hilft ihnen zudem bei der Erfassung der Datenflüsse zwischen allen Komponenten eines Systems. Unternehmen müssen sich heutzutage zwangsläufig mit einer zunehmenden Menge an Daten auseinandersetzen, die das System verlangsamen oder noch größere Probleme verursachen können. Ein Datenarchitekturdiagramm ist der erste Schritt zur Optimierung der Datenerfassung und Datenspeicherung, da detailliert und eindeutig gezeigt wird, wo Upgrades erforderlich sind und an welchen Stellen Kosten gesenkt werden können.
Wenn es um die Implementierung von IT-Lösungen geht, glänzen Technical Architects mit ihrer Praxisnähe und ihrem fundierten technischen Wissen. Sie konzentrieren sich auf bestimmte Technologien und stellen sicher, dass sich diese in die bestehenden Computersysteme eingliedern und alle technologischen, sicherheitstechnischen, funktionalen und geschäftlichen Anforderungen erfüllen. Mithilfe von Datenarchitekturdiagrammen visualisieren sie die Feinheiten von Computersystemen und erleichtern die Kommunikation zwischen Entwicklern und anderen Teams bzw. Stakeholdern.
Da sich Technical Architecture weniger mit der Unternehmensstrategie befasst, stellt Enterprise Architecture eine gute Ergänzung dar. Letztere legt die Ausrichtung der IT fest und entwirft eine Zielarchitektur, die sich an den Geschäftszielen orientiert. EA ist jedoch für die ordnungsgemäße Implementierung und Bereitstellung neuer Technologielösungen auf TA angewiesen. Häufig gibt es auch einen Solution Architect, der als Brücke zwischen Enterprise Architecture und Technical Architecture fungiert. Die Zusammenarbeit aller drei Rollen ist wesentlich für die erfolgreiche Durchführung komplexer IT-Projekte.
So unterscheiden sich
Enterprise, Solution, and Technical Architects voneinander
Ob ein Unternehmen alle drei Architekten braucht, hängt von der Unternehmensgröße und der Komplexität der Infrastruktur ab.
In diesem Poster erfahren Sie, welche Aufgaben in den Verantwortungsbereich von Technical Architects fallen und welche Überschneidungen es mit anderen IT-Disziplinen gibt