Bauen und transformieren Sie Technologielandschaften, unterstützen Sie Business-Strategien und rücken Sie die Innovationskraft ins Zentrum Ihrer Betriebsabläufe
Mehr erfahrenDas LeanIX-Partnerprogramm passt sich flexibel Ihrem Geschäftsmodell an, damit keine Marktchance an Ihnen vorbeizieht
Mehr erfahrenNutzen Sie unsere vielfältigen Informationsmaterialien und bilden Sie sich kontinuierlich weiter
Alle InhalteSAP Reports (Berichte), Interfaces (Schnittstellen), Conversions (Konvertierungen), Enhancements (Erweiterungen), Forms (Formulare) und Workflows ermitteln Geschäftsanforderungen, die SAP-Standardlösung nicht erfüllen kann.
► So beschleunigen Sie die SAP Activate-Methodik!
Während der Durchführung von SAP-Projekten arbeiten Functional und Technical Consultants von SAP an SAP RICEFW. RICEFW steht für Reports (Berichte), Interfaces (Schnittstellen), Conversions (Konvertierungen), Enhancements (Erweiterungen), Forms (Formulare) und Workflows. Eine weitere Bezeichnung für RICEFW lautet WRICEF.
RICEFW in SAP wird während der Explore Phase der SAP Activate-Methodik erstellt – ein von SAP entwickelter Prozess zur Implementierung von SAP-Produkten wie SAP S/4HANA.
Fit-Gap-Analysen helfen bei der Identifizierung von Lücken und Geschäftsanforderungen, die die SAP-Standardfunktionalitäten nicht erfüllen können. Diese zusätzlichen Objekte werden während SAP-Implementierungs- oder Migrationsprojekten durch RICEFW-Klassifikationen erfasst und definiert.
WRICEF in SAP hat im Prinzip dieselbe Bedeutung wie RICEFW, es handelt sich hierbei nur um ein anderes Akronym. WRICEF steht für Workflows, Reports (Berichte), Interfaces (Schnittstellen), Conversions (Konvertierungen), Enhancements (Erweiterungen) und Forms (Formulare). In der Explore Phase von SAP-Implementierungsprojekten werden Sie sicherlich sehen, dass beide Bezeichnungen synonym verwendet werden.
Ob man RICEFW oder WRICEF nutzt, hängt von persönlichen Präferenzen ab. Das Ergebnis: In manchen SAP-Projekten wird RICEFW als Akronym verwendet, in anderen WRICEF.
Poster
Die Modernisierung Ihres ERP-Systems ist keine leichte Aufgabe. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Enterprise Architektur zur Beschleunigung Ihrer ERP-Transformation nutzen können.
SAP RICEFW-Objekte gehören nicht zu den SAP-Standardfunktionen und werden in folgende Kategorien unterteilt:
Ein SAP Report ist ein ausführbares Programm, das Daten lesen und Output anhand der vom Endbenutzer ausgewählten Kriterien erzeugt. Außerdem zeigen die Reports Daten auf der Grundlage von Selektionsmerkmalen. Die drei Report-Kategorien lauten:
Reports werden mithilfe von ABAP-Teams (Advanced Business Application Programming) entwickelt. Dank der Reports kann schnell festgestellt werden, ob die SAP-Standardfunktionen die Anforderungen des Kunden oder des Unternehmens nicht erfüllen.
In diesem Fall wird ein benutzerdefinierter Report erstellt. Dafür müssen Unternehmen jedoch alle Anforderungen vollends verstehen und die Daten mithilfe des Selektionsbilds (selection screen) finalisieren. Nach Ausführung des Reports wird er ein RICEFW-Objekt, das für die Definition der Zielprozesse verwendet werden kann. Während dieser Zeit arbeiten sich die Teams durch die Explore Phase der SAP Activate-Methodik.
SAP Reports können auch zur Erstellung von Validierungsreports für die Materialbedarfsplanung (material requirements planning; MRP) verwendet werden. Dieser Report prüft, ob genügend Beschaffungselemente erzeugt werden, um den aktuellen Bedarf zu decken.
Während der Explore Phase können Sie Geschäftsprozesse wie Gehaltsabrechnungen, Versand, Anlagevermögen, Qualitätssicherung (QA) ermitteln, die von Fremdsystemen verwaltet werden. Diese externen Aktivitäten müssen möglicherweise mit dem SAP-System verbunden werden. Und genau aus diesem Grund werden SAP-Schnittstellenprogramme entwickelt, die diesen Prozess automatisieren.
Eine Schnittstelle ist im Grunde genommen ein Kanal zwischen SAP-Systemen und Nicht-SAP-Systemen. Ein Unternehmen kann für den Versand etwa ein Logistiksystem eines Drittanbieters verwenden, um Lieferungen zu verpacken und zu versenden. Hierfür werden SAP-Lieferinformationen an ebenjenes externe Drittsystem übertragen. Anschließend werden die Versandinformationen über eine Middleware in SAP empfangen.
Diese EDI-Kommunikation wird über SAP-Schnittstellen abgewickelt. Für die Datenübertragen werden IDocs verwendet.
Wenn die IT SAP-Systeme implementiert oder upgradet, muss sie die Daten der Altsysteme in verarbeitbare Formate konvertieren. Diese können dann in die SAP-Applikation konvertiert werden. Um diese Daten in das neue SAP-System hochzuladen, muss es in ein dem neuen System entsprechendes Format konvertiert werden. Dieser Prozess wird auch SAP-Konvertierung genannt.
Die Konvertierung ist ein wichtiger Schritt und erfordert große Genauigkeit. Daher ist es üblich, dass ein separates Team für die Durchführung dieser Aufgabe eingesetzt wird. Für die Durchführung der Konvertierung muss das Team Daten aus dem Altsystem extrahieren. Das Projektteam lädt diese Daten dann mithilfe von Datenmigrationstools wie BDC, LSMW, LTMC etc. in das aktualisierte SAP-System hoch.
Die Kundenteams sowie die technischen Teams arbeiten mit dem Functional Consultant zusammen, um Programme zu schreiben, die die Daten aus diesen Dateien lesen. Danach können sie die Daten in die neue SAP-Applikation laden, wodurch ein weiteres Objekt in der RICEFW-Liste entsteht.
SAP Enhancements werden dann hinzugefügt, wenn die Geschäftsanforderungen durch die SAP-Standardfeatures nicht erfüllt werden können. Bei großen Implementierungen wird eine SAP-Standardvorlage erstellt und befolgt. Wenn Geschäftsanforderungen jedoch nicht mithilfe dieses Standardwegs genüge getan werden kann, fügen die Projektteams benutzerdefinierte Funktionalitäten hinzu, indem sie die Lösung modifizieren. Diese Änderungen bzw. neuen Funktionalitäten sind die sogenannten Enhancements.
Enhancement werden von ABAP-Teams erstellt, die für diese Zwecke BADIs, Enhancement Frameworks oder User Exits nutzen. Diese werden dann zu den RICEFW-Objekten, mit denen die Projektteams zur Modifizierung des SAP-Standards arbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist die Gestaltung einer benutzerdefinierten Lösung, die auf den Geschäftsanforderungen und der Zielarchitektur basiert.
Ein Beispiel für ein SAP Enhancement ist die Entwicklung von Capabilities für die mobile Datenerfassung per Funk (RF) auf der Ebene des Inventory Managements (IM). Standardmäßig hat SAP die RF auf der WM oder EWM-Ebene vorgesehen. Wenn ein Kunde ein Lager auf der IM-Ebene verwaltet und RF-Funktionen nutzen möchte, braucht es ein Enhancement.
SAP Forms sind Druckausgaben, die von der SAP-Applikation nach der Speicherung von Transaktionsdaten erstellt werden. Diese Formulare können als Grundlage für die Layout-Gestaltung von Rechnungen, Kontoauszügen, Lieferscheinen, Bestellbestätigungen etc. genutzt werden. Der SAP-Standard liefert für all diese Formulare eine Vorlage.
Wenn die Formulare an spezifische Geschäftsanforderungen angepasst werden müssen (z.B. Firmenlogo oder Druck von Rechtstexten), muss das Functional Team mit ABAP arbeiten, um für jedes Kundenbedürfnis ein benutzerdefiniertes Formular zu erstellen.
Das letzte RICEFW-Objekt sind SAP Workflows. Workflows beziehen sich auf den sequentiellen Informationsfluss von Transaktionsdaten von einem Level zum anderen gemäß der Unternehmenshierarchie. Auf jedem Level sind Aktionen erforderlich – und sobald diese Aktionen durchgeführt werden, wird der Workflow zum nächsten Level fortgesetzt.
Bei diesem Objekt entwickelt der Functional Consultant gemeinsam mit dem Technical Team eine benutzerdefinierte Ablauflogik. Diese enthält Details der zu übermittelnden Daten und die Bedingungen für die Auslösung des Workflows.
Schauen wir uns exemplarische die Bearbeitung von Genehmigungen an. Eine Bestellung wird für einen bestimmten Wert erstellt und dem Manager zur Genehmigung geschickt. Nach der Genehmigung wird die Bestellung an den Vizepräsidenten für eine weitere Genehmigung weitergeleitet – dieser Prozess geht so lange, bis die Genehmigung vollständig abgezeichnet ist. In diesem Fall findet sich die Geschäftsanforderung nicht in der SAP-Standardlösung, sodass ein neues RICEFW-Objekt erstellt werden muss.
Sowohl die Explore als auch die Realize Phase der SAP Activate-Methodik erfordern RICEFW-Objekte, um spezifische Geschäftsprozesse und Unternehmensziele zu erreichen. Dies kommt besonders während der S/4HANA-Transformation zum Tragen, damit alle kundenspezifischen Anforderungen in die Lösung integriert werden. So können Business User ihr Tagesgeschäft mit dem SAP-System abwickeln.
Die S/4HANA RICEFW-Objekte werden während der Fit-Gap-Analyse ermittelt, die während der Explore Phase stattfindet. In diesem Schritt erkennen die Projektteams zudem, welche Nicht-SAP-Lösungen integriert werden müssen.
Während der Realize Phase und den Testaktivitäten wird ein Cutover-Plan erstellt. Dadurch gelangen die S/4HANA RICEFW-Objekte in das Produktionssystem, das schließlich vom Unternehmen in Echtzeit genutzt wird.
Die Erstellung von SAP RICEFW-Objekten ist ein Prozess, der während der Explore Phase der SAP Activate-Methodik zur Ermittlung von mit SAP integrierten Drittlösungen stattfindet.
Das Ergebnis der RICEFW-Vorlage ist eine benutzerdefinierte Lösung, die die einzigartigen Geschäftsanforderungen erfüllt, die zu Beginn des Transformationsprozesses identifiziert wurden.
Es ist wichtig, dass SAP Project Leads und Architects jede einzelne Anforderung ausmachen, damit das Geschäftssystem und alle dazugehörigen Prozesse nach der Migration einwandfrei funktionieren. Die Gründung eines SAP CoE erweist sich als sehr hilfreich.
Entdecken: Strategische Zielsetzung und Roadmap-Planung
Vorbereiten: Projektumfang, Planung und Team-Einweisung
Untersuchen: Fit-to-Standard-Analyse und Prozessmodellierung
Realisieren: Konfiguration, Entwicklung und Testen der neuen Entwicklung
Deployen: Einrichtung des Systems in der Produktionsumgebung und Umstieg auf ein neues System
Ausführen: Förderung der Nutzung und Durchführung kontinuierlicher Verbesserungen
Warum wird RICEFW in SAP verwendet?
Während der Explore Phase der SAP Activate-Methodik heben RICEFW-Objekte jegliche Lücken und Geschäftsanforderungen hervor, die von den SAP-Standardfunktionalitäten nicht erfüllt werden können. Anhand der Objekte wird daraufhin eine benutzerdefinierte Geschäftslösung erstellt.
Was ist gemeint, wenn man von RICEFW spricht?
RICEFW steht für Reports (Berichte), Interfaces (Schnittstellen), Conversions (Konvertierung)en, Enhancements (Erweiterungen), Forms (Formulare) und Workflows.
Was sind RICEFW Forms?
RICEFW Forms sind Druckausgaben, die von der SAP-Applikation nach der Speicherung von Transaktionsdaten erstellt werden. Diese Formulare können vom Functional Team an die benutzerspezifischen Bedürfnisse des Kunden angepasst werden.
Was ist eine RICEFW ID?
RICEFW ID bezieht sich auf SAP RICEFW-Transaktionscodes. TCodes helfen Teams dabei, Objekte zu ermitteln, organisiert zu bleiben und kontinuierlich Tests durchzuführen.
Wie unterscheiden sich RICEFW und WRICEF?
Es gibt keinen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen. Sie bedeutet dasselbe – es handelt sich lediglich um leicht unterschiedliche Akronyme. RICEFW und WRICEF können synonym verwendet werden.