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Alle InhalteEine Enterprise Architecture (EA), die sich darauf fokussiert, eine Verbindung zwischen der aktuellen und angestrebten Unternehmensrealität zu schaffen, kann Unternehmen bei der Verwaltung von Cloud-basierten Systemen helfen. Ein Hauptvorteil im Zusammenhang mit EA und der Cloud besteht in der Erkenntnis, wie und wo Cloud-Systeme mit Legacy-Systemen integriert werden könnten.
Enterprise Architecture (EA) unterstützt Unternehmen beim Aufbau struktureller Grundlagen zur Realisierung ihrer Unternehmensstrategien. Sie fängt die Vision eines Unternehmens ein, indem sie alle Aspekte einbezieht und Transformationsstrategien, Organisationsstrukturen, Business Capabilities, Datenpools, IT-Applikationen und alle technologischen Komponenten in Zusammenhang bringt. Jeder Geschäftsbereich eines Unternehmens ist Veränderungen unterworfen und jede Veränderung kann erhebliche Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen haben.
Ein Unternehmen, das die Cloud in allen Geschäftsbereichen einsetzen möchte, muss ein ausgereiftes und gut ausgeprägtes Verständnis seiner Enterprise Architecture haben. Zudem braucht es eine klare Sicht auf die jeweiligen Komponenten. Cloud Computing ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich Rechenzentren dezentralisieren lassen – indem man sowohl die Infrastruktur als auch die Plattform virtualisiert und den jeweiligen Services den Zugang zum Internet eröffnet.
Cloud Computing ermöglichen Browser-gestützten Zugang zu Plattformen, Services und Tools, die auf Millionen von Endgeräten eingesetzt werden. Außerdem reduziert Cloud Computing den Verwaltungs- und Wartungsaufwand aller Komponenten, die mit Technologie und Infrastruktur in Zusammenhang stehen und bietet dabei gleichzeitig Dynamik, Unabhängigkeit, Mobilität, Benutzerfreundlichkeit und Skalierbarkeit für die Plattform-Tools.
Amazon Web Services, Google, Microsoft Azure, Salesforce und IBM sind Marktführer der Cloud-Dienste.
Mit diesem Guide stellen wir ein EA-Framework für die Cloud Adoption bereit. Es wird auf die grundlegenden Schritte und Abläufe eingegangen, die dazu in allen Geschäftsbereichen eines Unternehmens erforderlich sind.
Führende Analysten haben folgende Prognosen über die Cloud-Entwicklung in Unternehmen getroffen:
Die Schritt in die Cloud erfordert die Einführung von Technologien der nächsten Generation, wie Microservices, API, Analytics, das Internet der Dinge (IoT) sowie bessere Sicherheitsprotokolle – also Technologien, die branchenübergreifend von nachweislich entscheidender Bedeutung sind. Unternehmen stellen zur Kostensenkung und Gewinnmaximierung zunehmend auf die Cloud um, da die Cloud-Lösungen in der Regel einfacher und kostengünstiger zu implementieren sind als lokal installierte Lösungen.
Hier finden Sie einige Priorisierungsstrategien unterschiedlicher Branchen für die Cloud:
Kommunikation (Telekommunikationsdienste mit Direktverbindung): Konvergente Abrechnung, Beilegungsprozesse, OSS, BSS, Finanzen, HR, Einkauf.
Behörden (Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, gemeinnützige Organisationen): Software für öffentliche Sicherheit, Zuschüsse und Leistungsverwaltung, Einsatzleitrechner, Gefängnisverwaltung, Gerichtsverwaltung, Steuereinnahmen, Aktenverwaltung, Finanzwesen, HR, Einkauf.
Gesundheitswesen (Gesundheitsdienstleister, Krankenhäuser, Ärzte, Kliniken, Hospize): Elektronische Gesundheitsakte, Praxisverwaltung, Finanzen, HR, Einkauf.
Öl und Gas (Brennstoff- und Erdölgewinnung, Primärderivate aus Öl, Chemikalien und verwandten Produkten): Öl- und Gasbetriebsmanagement, Reservenverwaltung, Kapitalplanung und Budgetierung, Software für die Rohstoffförderung, Finanzen, HR, Einkauf.
Versorgungsunternehmen (Strom-, Wasser- und Gasversorgungsunternehmen): Kundenbetreuung, Abrechnung, Smart-Meter-Infrastruktur, Risikomanagement im Energiehandel, SCADA, Finanzen, Personalwesen, Einkauf.
Zu den wichtigsten Geschäftstrends infolge der Cloud Adoption gehören:
Zu den wichtigsten Technologietrends infolge der Cloud Adoption gehören:
Enterprise Architecture kann Unternehmen bei der Verwaltung von Cloud-basierten Systemen helfen, indem sie eine Verbindung zwischen der aktuellen Unternehmensrealität und der Zielarchitektur schafft. Ein Hauptvorteil von EA und der Cloud besteht in der Erkenntnis, wie und wo Cloud-Systeme mit Legacy-Systemen integriert werden könnten.
Ein gut geführtes EA-Programm kann den Übergang in die Cloud mithilfe von Best Practices vereinfachen, die auf der IT-Strategie, der Unternehmenspolitik, der Organisationsplanung und den Entscheidungsprozessen der Stakeholder beruhen. Für die Integration von EA in Cloud-Computing-Services muss ein Framework etabliert werden, in dem alle Phasen der Cloud Adoption des Unternehmens von der Enterprise Architecture verwaltet werden.
Im Folgenden wird ein EA-Framework für die Cloud Migration und Cloud Adoption vorgestellt:
Abbildung 1: EA-Framework für die Cloud Adoption
Dies ist der erste Schritt der Cloud Adoption. Diese Phase umfasst typischerweise die Erfassung aller IT-Assets und der damit verbundenen Informationen über den Ist-Zustand eines Unternehmens sowie alle formalen Abläufe der bestehenden Enterprise Architecture. Diese Phase sollte genutzt werden, um die Bedürfnisse, Anforderungen und Trends in jedem Geschäftsbereich eines Unternehmens zu analysieren und gleichzeitig die potenziellen Schwächen, Stärken, Chancen und Herausforderungen bei der Cloud Adoption zu überprüfen.
Zudem ist es in dieser Phase notwendig, ein Verständnis für die Gesamtstrategie des Unternehmens und für seine organisatorischen Ziele zu entwickeln.
Darüber hinaus werden in diesem Schritt alle weiteren wichtigen Informationen zusammengefasst – die Ziele der angestrebten IT-Architektur, die Nennung der wichtigsten Stakeholder, die Komplexität der Architekturvisionen und die verschiedenen Genehmigungen, die für den Wandel erforderlich sind.
Nutzen Sie diese Phase, um die Ist-Architektur und die bestehende EA des gesamten Unternehmens zu verstehen. Dazu gehören die Definition von Geschäftsmodellen entsprechend den betrieblichen Positionen und Aktivitäten sowie die Erfassung der operativen Kosten. Während dieser Zeit werden die Anforderungen und die Motivation für die Cloud Migration mit den EA-Modellen abgestimmt.
Bei der Planung der Cloud Adoption geht es darum, sich die Chancen vor Augen zu führen, die sich durch die Implementierung von Cloud Computing ergeben. Diese möglichen Vorteile müssen dann klar und detailliert beschrieben und unter Berücksichtigung der Bedenken relevanter Stakeholder und der Ressourcen potenzieller Lieferanten bewertet werden. Basierend auf diesen Ergebnissen kann eine geeignete Cloud-Umgebung für Applikationen – basierend auf Kosteneffizienz und Leistung – festgelegt werden.
EA kann einen Business Case für die Cloud Adoption noch erweitern, indem sie Erkenntnisse über die abteilungsübergreifenden Ressourcen liefert, die zur Unterstützung der Implementierung und laufenden Wartung der neuen Plattform erforderlich sind. Dies könnte beispielsweise mit einer Skizzierung des Business Cases und des ROI zur Schätzung des erforderlichen Budgets, einer Bewertung der technischen Herausforderungen der Cloud Adoption und der anschließenden Auswahl des Cloud-Anbieters geschehen.
Folgende Vorgänge sollten in dieser Phase stattfinden:
In dieser Phase wird die Nutzung neuer Cloud-Dienste zur Verbesserung der angestrebten Business Architecture, Information System Architecture und Technology Architecture detailliert beschrieben. Diese Phase betrifft auch die Information Architecture (physische und logische Datenmodelle), die Application Architecture (funktionale Komponenten, Wechselbeziehung zwischen Systemen) und die Technology Architecture (Hardware, Software und Kommunikationsinfrastruktur). Während dieser Phase sollten alle Informationen über die Zielarchitektur ermittelt werden, die für den Cloud-Umstieg notwendig sind und bei der Beschreibung der Geschäftsanforderungen helfen. Außerdem sollten die Auswirkungen von Veränderungen der EA auf die Geschäftsmodelle definiert werden.
Für die Cloud Adoption müssen alle technischen Lücken zwischen Ziel- und Basis-EA ermittelt und beschrieben werden . Es handelt sich hierbei um eine Analyse, die die Diskrepanz zwischen der Ist- und Soll-Performance darstellt und die Grundlage des Change-Management Plans darstellt.
Die Erstellung eines detaillierten Plans für die tatsächliche Implementierung und Migration von der bestehenden Architektur zur Zielarchitektur erfolgt auch in dieser Phase.
Die Planung der Cloud Transition beinhaltet in der Regel folgende Aufgaben:
Da Cloud-Anbieter solche Implementierungsvorkehrungen treffen, ist es ratsam, die gewünschten Anforderungen der Zielarchitektur zu prüfen, um von den Anbietern ein sich lohnendes Service Lifecycle Arrangement (SLA), eine ordnungsgemäß konfigurierte Netzwerkeinrichtung und ein klares Verständnis über die Integration mit anderen Clouds zu erhalten.
In dieser Phase werden der Umfang und die Prioritäten der Cloud Migration und des Deployments endgültig festgelegt. SLAs werden bestimmt, ebenso wie Richtlinien und Sicherheitsstandards. Zudem werden Kompetenzen und Verantwortungsbereiche zugewiesen. Die Planung und Kontrolle der Cloud-Implementierung umfassen die Strategie- und Ausführungsphasen der Cloud Adoption-Strategie.
Nun ist die Identifizierung aller Ressourcen und Kompetenzen für das Deployment erforderlich. Es erfolgt die Durchführung von EA Compliance Reviews, die Implementierung von Geschäfts- und IT-Abläufen sowie Prüfungen nach der Implementierung.
Weitere Aufgaben dieser Phase beinhalten:
Alle Ergebnisse dieses Monitorings müssen dokumentiert und in einem Post-Implementierungsbericht geteilt werden, damit zukünftige Projekte davon profitieren können. Beachtenswert ist, dass langjährige Anbieter von EA-Managementsoftwares ihre Angebote um spezifische Produkte für End-to-End Cloud-Implementierung und Governance Planning erweitert haben.
Die Cloud spielt für die Transformation moderner Unternehmen eine zentrale Rolle. Auch wenn sie keine umfassende Antwort auf die Probleme von On-Premises-Lösungen bietet, kann die Migration bestimmter Applikationen und Prozesse in die Cloud sicherlich viele organisatorischen Hürden minimieren – wenn sie von einem guten EA-Management vereinheitlicht wurden.
Darüber hinaus werden sich mit der Entwicklung der Cloud auch die Kernabläufe in den Unternehmen weiter verändern. Es ist die Aufgabe von Enterprise Architects, die Anzahl der Betriebsstörungen zu reduzieren, ohne dabei die Flexibilität des Unternehmens zu gefährden..
EA ermöglicht es Unternehmen, sich digital zu transformieren und neue Cloud-Systeme mit wesentlich weniger Komplikationen zu implementieren. Ein EA-Framework für die Cloud Adoption (so wie der vorliegende Guide) liefert dafür einen Ansatz, der einfach verfolgt werden kann. Dadurch werden Entwicklungszeiten verkürzt, die Skalierbarkeit verbessert, Speicherkapazitäten erweitert, die Zuverlässigkeit der Services verbessert und die Sicherheit gestärkt.
Kurz gesagt – Cloud Computing kann Unternehmen dabei helfen:
„unverzichtbare“ Technologien abzuschaffen.
Experten aus verschiedenen Branchen zu gewinnen und ihnen die besten Technologien auf dem Markt bereitzustellen.
All dies zeigt, dass das Kernproblem nicht immer in der Technologie liegt, ganz gleich, welche Tools Unternehmen einsetzen. Es geht um die Definition der Beziehungen unterschiedlicher Komponenten – vom Business bis zur IT.
Und genau hier kommt EA ins Spiel.
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Anmerkung der Redaktion
Dieser Inhalt wurde von Dr. Gopala Krishna Behara, Senior Enterprise Architect in der GEA Practice Division von Wipro, verfasst. Er verfügt über mehr als 22 Jahre IT-Erfahrung und kann unter gopalkrishna.behra@wipro.com erreicht werden. Der Autor möchte sich bei Hari Kishan Burle und Raju Alluri, Wipro Tech, bedanken.
Haftungsausschluss
Alle Ansichten des Inhalts sind die des Autors und spiegeln nicht die Meinung von Wipro wider.