Aktueller Blick auf M&A-Prozesse: Studie zeigt starke Einbindung von Enterprise Architekten
LeanIX M&A Survey 2021: 80 Prozent der befragten EA-Experten in M&A involviert
Bonn, 8. Februar 2021. Enterprise Architekten sitzen in den meisten Unternehmen mit am Tisch, wenn es um Mergers & Acquisitions geht: Das zeigt das heute veröffentlichte LeanIX M&A Survey 2021. 80 Prozent der befragten EA-Experten sind in mindestens eine Phase im M&A-Prozess involviert – und zwar vor allem in die Post Merger Integration. Mit Blick auf den prognostizierten M&A-Anstieg im Jahr 2021 hat das global agierende IT-Unternehmen LeanIX die aktuelle Realität in internationalen Unternehmen untersucht. Die vorliegende Studie zeigt eine Vielzahl konkreter Anwendungsfälle aus der EA-Praxis, die für den M&A-Prozess relevant sind: Eine konsequente Einbindung von Enterprise Architekten kann zum M&A-Erfolgsfaktor werden.
Der detaillierte Studienreport steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.Salesforce kauft den Messaging-Dienst Slack, SAP übernimmt die Geschäftsprozess-Softwarefirma Signavio: Zwei aktuelle Deals, die den vorhergesagten M&A-Aufwärtstrend unterstreichen. Parallel zur Zunahme der M&A-Aktivitäten steigen für Unternehmen auch die Anforderungen bei der Bewertung und Umsetzung dieser Vorhaben.
Wie können Enterprise Architekten den M&A-Prozess unterstützen – und wie tun sie es bereits? Insgesamt 128 EA-Experten aus großen internationalen Unternehmen des LeanIX-Kundenportfolios haben in einer Online-Befragung von Dezember 2020 bis Januar 2021 einen Einblick in die aktuelle Unternehmensrealität verschiedener Branchen geteilt.
Drei Viertel der Unternehmen mit mindestens einem M&A-Prozess in 2020
Mergers & Acquisitions sowie Carve-Outs zur Ausgliederung von Geschäftseinheiten haben in den befragten Unternehmen schon in den letzten zwölf Monaten eine wichtige Rolle gespielt: 74 Prozent hatten mindestens ein solches Projekt auf ihrer Agenda.
Kaum ein M&A-Prozess ohne Expertise von Enterprise Architekten
Unabhängig davon, ob 2020 ein M&A-Projekt auf der Agenda stand oder nicht: Mit 80 Prozent gibt die große Mehrheit der EA-Spezialisten an, dass sie in ihren Unternehmen grundsätzlich in diesen Prozess involviert ist. Im Ablauf eines M&A-Projekts können sie bei verschiedenen Schritten eingebunden werden – von der Identifizierung möglicher Akquisitionskandidaten (1) oder Geschäftseinheiten für ein Carve-Out (2) über die Due Diligence (3) bis hin zur Post Merger Integration (4) oder der Umsetzung eines Carve-Outs (5).
Betrachtet man diese möglichen Schritte in einem M&A-Prozess, so zeigt sich, dass der Umfang des EA-Involvements stark variiert: Mehr als ein Drittel der Architekten ist nur in einen Schritt eingebunden, ein weiteres Viertel in zwei mögliche Schritte. Nur 20 Prozent der EA-Spezialisten werden in drei und mehr Phasen im M&A-Prozess zu Rate gezogen – während die Expertise von weiteren 20 Prozent der Befragten komplett unberücksichtigt bleibt.
Stärkste EA-Einbindung in die Post Merger Integration
Am häufigsten unterstützen Enterprise Architekten die Post Merger Integration: Diese Phase wird von knapp 90 Prozent aller Architekten begleitet, die in den M&A-Prozess eingebunden sind. Weniger als die Hälfte der EA-Spezialisten ist in die Due Diligence oder die Umsetzung von Carve-Outs involviert. Die Identifizierung möglicher Kandidaten für M&A-Vorhaben oder Carve-Outs findet in den meisten Fällen ohne EA-Verantwortliche statt.
Welche Use Cases die EA-Experten als relevant erachten
Mit Blick auf den M&A-Prozess haben die befragten Architekten konkrete Anwendungsfälle aus der EA-Praxis bewertet – und ihre Einschätzung verdeutlicht, warum sie als Experten in diesen Prozess involviert werden: Mit Zustimmungsraten von jeweils über 70 Prozent schreiben sie allen abgefragten Use Cases eine wichtige Bedeutung für M&A-Projekte zu.
- Transparenz über IT-Landschaft herstellen (*94%): Fast alle befragten Architekten messen diesem Use Case große Bedeutung zu – ohne Transparenz fehlt die Grundlage, um Entscheidungen über die Harmonisierung von IT-Landschaften zu treffen.
- Applikationsrationalisierung (*88%): Der Abbau redundanter Anwendungen und Services verspricht direkte Kosteneinsparungen. Entscheidend ist dabei, rechtzeitig die Abhängigkeiten der Applikationen untereinander und die mit ihnen verknüpften Business Capabilities zu berücksichtigen – auch um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten.
- Entwicklung der zukünftigen IT-Landschaft (*84%) und Entwicklung von Applikations-Roadmaps (*82%): Ein Rahmenwerk für die Architektur der Zukunft zu entwerfen und für jede Applikation im Detail den Weg dorthin festzulegen, ist ein wichtiger Bestandteil der Post Merger Integration.
- Definition einer gemeinsamen Business Capability Map (*80%): Die EA-Experten schätzen offenbar die Möglichkeit, der Unternehmensführung mit einem Fokus auf Business Capabilities eine Entscheidungsbasis zu liefern, die durch den übergeordneten Blick verhindert, dass mögliche Verknüpfungen übersehen werden.
- Verschiedene Szenarien und Pläne für die Integration (*70%): Auch wenn der Use Case im abgefragten Set die geringste Zustimmungsrate in Bezug auf die Relevanz hat, haben einige Befragte in ihren individuellen Kommentaren für die Zukunft explizit auf die Notwendigkeit solcher Simulationen hingewiesen.
*Zustimmung zur Relevanz des jeweiligen Use Cases im M&A-Prozess des Unternehmens
Zunahme von M&A-Deals hat Auswirkungen auf Enterprise Architekten
Schon heute sind Enterprise Architekten in den meisten Unternehmen in die nachgelagerte Integrationsphase im M&A-Prozess involviert. Mit einem Anstieg der M&A-Aktivitäten wird sich ihr Aufgabenfeld zukünftig noch erweitern, ist LeanIX-CEO André Christ überzeugt: „Der Markt ist in Bewegung – und dadurch steigt einerseits der Druck, bereits im Vorfeld einer Transaktion auf belastbare Informationen zugreifen zu können. Andererseits sind umfassende Daten über die zu harmonisierenden IT-Landschaften gefragt, denn diese Fakten verhindern langwierige und kostspielige Diskussionen zwischen den Organisationen. Mit Hilfe moderner EA-Tools können Enterprise Architekten den gesamten M&A-Prozess in ihren Unternehmen unterstützen und erfolgreicher gestalten.“
Über LeanIX
Die LeanIX-Plattform für kontinuierliche Transformation ermöglicht der internen IT und den DevOps Teams die effiziente Organisation, Planung und Steuerung der IT-Landschaft sowie den zentralen Aufbau einer Governance. LeanIX verfolgt einen kollaborativen und datengetriebenen Ansatz, setzt im Cloud-Umfeld auf Geschwindigkeit und Kontrolle und führt innerhalb kurzer Zeit zu einer belastbaren Entscheidungsgrundlage für Unternehmen.
Aktuell vertrauen über 380 internationale Kunden wie Volkswagen, Adidas, DHL, Merck oder Vodafone auf LeanIX – darunter auch die Hälfte der deutschen DAX-Unternehmen. Mehr als 40 zertifizierte Partner wie Deloitte, Cognizant oder PwC arbeiten ebenfalls mit dem dynamisch wachsenden IT-Unternehmen, das 2012 von LeanIX-CEO André Christ mitgegründet wurde. Mit den EA Connect Days veranstaltet LeanIX seit 2014 als Impulsgeber regelmäßig eines der international wichtigsten Branchenevents für Enterprise Architecture. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bonn hat weitere Büros in München, Utrecht (Niederlande), Boston (USA) und Hyderabad (Indien) und beschäftigt weltweit 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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